Ratgeber: Camping mit Hund

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    Hund mit Standort-SymbolRatgeber: Camping mit Hund – Im Urlaub mit dem besten Freund

    Camping auf dem Campingplatz bietet sich wunderbar an, wenn du mit deinem Hund zusammen ein Abenteuer erleben willst. Entdeckt die freie Natur, planscht am Strand und lasst euch frische Luft um die Nase bzw. Schnauze wehen. Wir erklären dir hier alles, was du grundsätzlich über das Camping mit dem Vierbeiner wissen solltest.

    1. Die Vorbereitung - alle wichtigen Voraussetzungen fürs Campen mit Hund

    1.1. Einreisebestimmungen

    Bei der Planung deiner Reise solltest du dich zunächst darüber informieren, welche Einreisebestimmungen für deinen Hund in welchen Ländern gelten. Die Einreise bestimmter Hunderassen kann ganz verboten sein, was sich auch auf Mischlinge mit dieser Rasse ausdehnen kann. Auch kupierte Hunde dürfen in manchen Ländern nicht einreisen. Aber auch wenn dein Hund einreisen darf, können bestimmte Auflagen für den Aufenthalt gelten, wie beispielsweise das Tragen eines Maulkorbs. Regelungen sind zwischen verschiedenen Ländern und Regionen oftmals sehr unterschiedlich, weshalb sich eine gründliche Recherche lohnt.

    1.2. Welcher Campingplatz kommt für den Urlaub mit deinem Hund in Frage? Welche Regeln herrschen dort?

    Familie mit Hund vor Camper

    Hast du eine Zielregion ausgewählt, geht es ans Aussuchen des richtigen Campingplatzes. Du solltest hier wiederum recherchieren, welche Campingplätze für den Urlaub mit deinem Vierbeiner überhaupt in Frage kommen, denn Hunde sind nicht überall erlaubt. Die meisten Campingplätze haben zudem bestimmte Regeln und Bestimmungen für das Mitbringen deines Vierbeiners. Listenhunde können beispielsweise nicht erlaubt sein, auch wenn die Einreisebestimmungen nichts dazu sagen. Auch schlecht erzogene Hunde und Kläffer sind auf Campingplätzen nicht gerne gesehen und es kann sogar ein Platzverweis ausgesprochen werden, wenn der Hund sich daneben benimmt. Zudem kann es Größen- bzw. Schulterhöhenbestimmungen geben und eventuell gibt es Regelungen dazu, wie viele Tiere gleichzeitig zugelassen sind. Generell ist es am besten, schon bei der Buchung anzugeben, dass du deinen Hund gerne mit auf den Campingplatz bringen möchtest. Beachte, dass während der Buchung oder auch bei der Ankunft auf dem Campingplatz Gebühren für die Mitnahme deines Hundes anfallen können.

    1.3. Camping am See mit deinem Hund – was gibt es zu beachten?

    Hund am See

    Das Camping mit deinem Hund am Meer oder an einem See ist eine sehr attraktive Variante. Besitzer und Hund können hier zusammen planschen und die Abkühlung genießen. Doch auch hier solltest du die Regeln des Campingplatzes beachten. Oftmals gibt es spezielle Stellen, an denen du mit deinem Hund baden kannst, während der restliche Strand für deinen Vierbeiner tabu ist. Nicht selten gibt es auch die Regelung, dass dein Hund nur zu bestimmten Zeiten, etwa am Morgen oder am Abend, mit an den Strand darf. Bist du nicht an einem Strand, sondern vielleicht mit deinem Boot auf einem See unterwegs, solltest du in den Kauf einer Hundeschwimmweste investieren. Gesunde Hunde können zwar meist schwimmen, jedoch solltest du das Risiko nicht unnötig eingehen.

    1.4. Wichtige Dokumente - das solltest du unbedingt dabei haben

    Bestimmte Dokumente solltest du im Urlaub auf jeden Fall mit dir führen. Dazu gehören der EU-Heimtierausweis, dessen Einsicht besonders an der Grenze verlangt werden kann. Auch der Impfnachweis sollte auf jeden Fall vorhanden sein, damit im Falle eines Tierarztbesuchs die Impfgeschichte nachverfolgt werden kann. Zudem sollte dein Hund über eine zusätzliche Hundemarke verfügen, auf der deine Urlaubsadresse und Handynummer angegeben sind. Du solltest auch an den Nachweis der Haftpflichtversicherung für deinen Hund denken, von der du eine Kopie mitnehmen und die Versicherungsnummer zur Hand haben solltest. Du musst deinen Hund bei der Einreise in ein Nicht-EU-Land vom Zoll registrieren lassen und erhältst dann auch eine Registrierungsnummer für ihn.

    1.5. Medizinische Voraussetzungen

    Für das Campen mit deinem Hund solltest du seinen allgemeinen Gesundheitszustand bedenken und auch einige medizinische Voraussetzungen im Blick behalten. Hier spielt natürlich auch das Reiseziel und die dortigen Bedingungen eine Rolle. Es schadet nicht, sich darüber zu informieren, welche Hundekrankheiten und Parasiten es eventuell am Zielort gibt und deinen Hund entsprechend vorzubereiten. Die Impfungen deines Hundes sollten auf dem neusten Stand sein und bestimmte Impfungen wie die Tollwutimpfung dürfen bei der Einreise in manche Länder eventuell nicht jünger als drei Wochen sein. Wann ein vollständiger Impfschutz bestehen kann, ist auch vom Alter deines Hundes abhängig. Deshalb kann die Mitnahme von Welpen aus dieser Sicht problematisch sein. Dein Hund muss für eine Reise ins Ausland zudem unbedingt einen Mikrochip implantiert haben.

    2. Das richtige Zubehör – das solltest du mitbringen

    Was musst du alles für das Wohlbefinden deines Hundes in den Urlaub mitnehmen? Wir haben hier für dich eine kleine Checkliste zusammengestellt:

    • Alle nötigen Dokumente
    • Näpfe, Wasserflasche
    • Hundebett, Decken
    • Kotbeutel und Schaufel bzw. Hygiene-Set
    • Bürste bzw. Kamm
    • Leine (Schleppleine und kurze Leine)
    • Transportbox, Gurt usw.
    • Hundeapotheke (inkl. Medikamenten, Zeckenzange, Pinzette usw.)
    • Spielzeug
    • Leckerlis
    • Gewöhntes Futter
    • Alles für Fell- und Pfotenpflege
    • Geschirr
    • Dosenöffner
    • Halsband (inklusive Anhänger mit Urlaubsadresse und Handynummer)
    • Reinigungstücher
    • Handtücher
    • Maulkorb, wenn erforderlich
    • Eventuell Hundebekleidung
    • Sonnenschutz
    Hundezubehör

    Am besten ist es, wenn dein Hund die Ausstattung, das Spielzeug, Futter usw. vor dem Urlaub schon kennt, da so die Umstellung leichter fällt. Entdecke zu diesem Thema auch unsere große Auswahl an Hundezubehör und gestalte das Camping mit deinem Hund rundum versorgt zu einem tollen Abenteuer.

    3. Der Transport vom Hund im Auto, Wohnmobil oder Wohnwagen

    Hund mit Transportbox

    Was gibt es zu beachten, wenn dein Hund im Auto oder im Wohnmobil oder Wohnwagen mitfährt? In jedem Fahrzeug sollte dein Hund während der Fahrt gut gesichert sein und nicht frei herumlaufen. Zunächst solltest du also darüber nachdenken, wie du deinen Hund am besten transportierst. Es gibt die Möglichkeit einer Transportbox, jedoch kannst du deinen Hund auch mit einem Gurt sichern, der an seinem Geschirr festgemacht wird. Manche Hunde fühlen sich in einer Box wohler und sicherer, da sie die höhlenartige Umgebung mögen. Andere Hunde möchten lieber aus dem Fenster schauen und alles sehen können. So oder so ist es wichtig, dass sich dein Hund an die Fahrt und die Box bzw. den Gurt gewöhnt und dass du einen guten Platz für ihn findest. Weiß dein Hund schon, was auf ihn zukommt, verläuft der Tag der Abreise für ihn und auch für dich wesentlich stressfreier. Ein zu kräftiges Frühstück solltest du deinem Hund vor der Reise eher nicht geben, falls ihm unterwegs doch einmal schlecht werden sollte. Geh auf jeden Fall nochmal eine Runde Gassi, bevor es ins Auto oder Campingfahrzeug geht. Während der Reise zum Campingplatz sollte der Hund einen Platz im Schatten und immer genug Wasser zur Verfügung haben. Achte darauf, dass es ihm auf keinen Fall zu heiß wird und lass ihn nicht allein im warmen Auto! Ihr solltet auch hin und wieder einmal eine Pause machen, damit der Hund etwas trinken, Gassi gehen und ein bisschen Stress abbauen kann.

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    4. Aufenthalt auf dem Campingplatz mit deinem Hund

    Wir wollen dir hier noch einige Tipps dazu geben, wie das Zelten bzw. Campen mit deinem Hund besonders problemlos abläuft und was du auf dem Campingplatz beachten solltest.

    4.1. Gassi gehen

    Gassi gehen mit Hund

    Schau dir direkt schon einmal an, welche Gassiroute du in der Nähe des Campingplatzes nehmen kannst, damit dein Vierbeiner sein Geschäft erledigen kann. Dafür sind die Grünflächen des Campingplatzes selbst nicht gedacht und du solltest den Kot immer sofort entfernen. Manche Campingplätze haben Mülleimer extra für diesen Zweck aufgestellt. Achte beim Gassigehen und auch beim draußen Spielen aber auf die Temperaturen. Wenn es zu heiß ist, warte nach Möglichkeit lieber, bis es sich ein bisschen abgekühlt hat.

    4.2. An der Leine

    Hund an der Leine

    Dein Hund sollte nicht frei auf dem Campingplatz herumlaufen und am Ende noch die Schnauze ins Abendessen deiner Urlaubsnachbarn stecken. Wenn ihr gerade nicht Gassi geht, sondern euch auf dem Campingplatz entspannt, bietet sich der Einsatz einer Schleppleine an. Achte aber darauf, woran du sie befestigst. Zwei gute Optionen sind ein speziell gedrehter Hering oder ein sogenannter Dog Sitter. Damit keine Verletzungsgefahr besteht, solltest du die Leine auf jeden Fall am Geschirr und nicht am Halsband deines Hundes festmachen. Auch das Aufstellen eines Hundezauns bietet sich an. Du solltest dich jedoch rechtzeitig informieren, ob du einen solchen auf dem Campingplatz auch aufstellen darfst. Lass deinen Hund generell nicht einfach an andere Camper heran und sei umsichtig, wenn du mit ihm unterwegs bist. Vielleicht gibt es in der Nähe des Campingplatzes ja einen speziellen Hundepark oder Hundestrand, wo du deinen Hund frei herumlaufen lassen kannst.

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    4.3. Ein passender Schlafplatz

    Hund im Körbchen

    Ein wichtiger Punkt ist auch, für deinen Hund einen Platz zum Ausruhen zu finden, an dem du seine Decke oder das Körbchen aufstellen kannst. Sowohl drinnen als auch draußen sollte es dort genug Schatten geben und eine angenehme Temperatur herrschen. Vor allem im Sommer ist dies wichtig. Manche Hunde ruhen sich auch gerne in der Sicherheit ihrer Transportbox aus. Auch ein Sichtschutz kann dabei helfen, deinem Vierbeiner Ruhe zu gönnen und ihn von einer Vielzahl von Reizen abzuschirmen.

    Im Sommer kannst du über die Anschaffung einer Kühlmatte nachdenken und fürs Wintercamping gibt es Betten, die nach unten extra gut isoliert sind.

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    Auf keinen Fall solltest du deinen Hund allein im Fahrzeug lassen, auch wenn du nur kurz weggehst. Ein geschlossener Innenraum, in dem sich die Hitze staut, birgt die sehr reale Gefahr eines Hitzschlags für deinen Hund.

    5. Fazit

    Eine gute Vorbereitung und Recherche hilft dir für den Camping-Urlaub mit deinem Hund enorm weiter. Wenn du darüber Bescheid weißt, was du alles dabei haben musst, welche Bestimmungen gelten und wie alles auf dem Campingplatz funktionieren wird, macht dies die Reise für dich und deinen Hund einfacher. Zudem ist die Reise weniger stressig für euch, wenn dein Hund bereits an die Fahrt gewöhnt ist und Futter und Zubehör schon kennt. Besonders beim ersten Mal wird trotz guter Vorbereitung vielleicht dann doch alles etwas anders laufen als geplant und Missgeschicke können natürlich immer passieren. Aber wenn du unterwegs auf die Bedürfnisse deines Hundes achtest, umsichtig mit anderen umgehst und dich nach den Bestimmungen des Campingplatzes richtest, steht einem gelungenen Campingtrip nichts im Weg. Wir wünschen dir viel Vergnügen und einen schönen Urlaub mit deinem vierbeinigen besten Freund.

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