Welches Paddel passt zu dir?

Paddel bekommst du in verschiedenen Farben, Formen und Preisklassen. Welches du für dein Paddelerlebnis benötigst entscheidet nicht nur dein Boot oder Board. Zusätzlich können Material, Eintauchwinkel, Gewässervorlieben, Blatt- und Körpergröße die Auswahl beeinflussen.

Steh- & SUP-Paddel

Für das stehend Paddeln mit dem SUP Board verwendest du ein Stechpaddel mit langem Schaft. Hier entscheiden Körpergröße und Verwendung über die Länge:

Doppel- bzw. Kajak-Paddel

Zum Kajakfahren verwendest du im Normalfall ein Doppelpaddel. Zusätzlich können beim Kajak-Paddel die Schlagblätter unterschiedlich angebracht sein:

• Sind die Schlagblätter verdreht, bzw. stehen sie in einem anderen Winkel, wird das Blatt weniger windempfindlich. Das Paddeln wird dazu noch ergonomischer und du entlastet deine Handgelenke.
• Mit gerade angeordneten Blättern wird deine Kraft direkt aufs Schlagblatt übertragen. Sie verwendest du in starker Strömung oder für ein hohes Tempo.

Kajakpaddel werden üblicherweise in Längen zwischen 1,70 und 2,40 m angeboten. Auf dem Weg zur passenden Länge kannst du dich an dieser Tabelle orientieren:

Als Kajak wird das Jagd Boot der Inuit bezeichnet. Kanadier sind die Boote der nordamerikanischen Ureinwohner & Trapper. Beide Bootstypen fallen unter den Oberbegriff Kanu.

Kanu-, Kanadier- bzw. Stechpaddel

Bei der Kanuvariante Kanadier und beim normalen Schlauchboot wird mit einem Stechpaddel gepaddelt. Achte darauf, dass du auch dieses Paddel in der richtigen Länge kaufst. Der Vorteil: Beim Paddeln musst du deinen Torso (Länge: Schultern bist Sitzfläche) nicht unnatürlich abknicken.

Zur Orientierung haben wir dir diese Tabelle zusammengestellt:

Riemen – für Schlauch- und Ruderboote

Sobald du mit dem Rücken in Fahrtrichtung ruderst, werden die Paddel zu Riemen. Sie werden an der Bootswand seitlich eingehängt. Auch einige Schlauchboote werden so fortbewegt. Im unteren Preissegment findest du einige Produkte, die du multifunktional zum Paddeln, Kajaken und Rudern verwenden kannst.

Die Materialauswahl – Alu-, Fiberglas- oder Carbon-Paddel?

Am Material entscheidet sich wie schwer, leicht oder stabil dein Paddel sein soll. Für jeweils optimale Ergebnisse gibt es die Materialien in verschiedenen Kombinationen. Hier die häufigsten in der Übersicht:

1. Alu-Schaft mit Nylon- oder PVC-Blatt
   Der günstige Preis und die einfache Handhabung machen das bekannte Alupaddel sehr beliebt. Auch wenn sie eine Spur schwerer sind, für Anfänger und kleinere Tagesausflüge sind sie prima geeignet.
   Vorteil: Der Materialmix gibt dem Wasserwiderstand etwas nach und du kommst mit wenig Kraftaufwand voran.
2. Carbon & Aramid
   Für Rennfahrer und körperlich Fitte sind Blätter aus Carbon & Aramid die Materialien der Wahl. Diese Kombination ist sehr leicht und gibt nicht nach. Das macht den Paddelzug durchs Wasser schwerer, erhöht aber den Druck und somit die Fahrgeschwindigkeit.
   Vorteil: Carbon bringt deine volle Kraft verlustfrei aufs Paddelblatt.
3. Fiberglas & Carbon
   Die Mischung leichtes, biegsames Fiberglas (Nylon Glasfaser) gepaart mit steifem Carbon ist perfekt für dich als Tourenpaddler geeignet. Besonders Schlagblätter aus Fiberglas überzeugen durch ihr merklich leichteres Gewicht.
   Vorteil: Der Mix liegt leicht in der Hand und gibt etwas nach. Mit wenig Krafteinsatz kannst du eine Menge Druck aufs Blatt ausüben.
4. Epoxidharz
   Mit Epoxidharz kannst du nicht nur Boot und Paddel reparieren. Das leichte Material wird oft in Verbindung mit Carbon oder Fiberglas eingesetzt.
   Vorteil: Mit Epoxidharz verstärkte Paddel sind sehr stoßfest und widerstandsfähig.

Achte darauf für lange Touren ein leichtes Paddel zu wählen. Kurz gesagt: Schon bei einer Differenz von 100 g hast du nach 1000 Paddelschlägen 100 kg mehr in den Armen.

Der Paddelaufbau – Was solltest du beachten?

Alle Paddelarten haben einen etwa gleichen Aufbau mit Blatt, Schaft, Tropfring und Griff. Aber auch hier gibt es verschiedene Faktoren, die den Unterschied zwischen Freizeit- und Profipaddel ausmachen.

Das Schlagblatt – Form & Gewicht machen den Unterschied

Egal ob für Kajak, Schlauchboot oder SUP: Die Form der Paddelblätter ist ausschlaggebend für ihre Verwendung.

• Ist das Blatt beim Doppelpaddel unten abgeschrägt bzw. asymmetrisch, wird der Wasserwiderstand gleichmäßig auf Blattober- und Unterseite verteilt. Das erlaubt geschmeidige, gleichmäßige Paddelzüge.
• Gerade bzw. symmetrische Paddel sind für eine kurze Spritztour auf dem Badesee gut geeignet. Paddelst du viel, kann der unausgewogene Wasserwiderstand jedoch schnell anstrengend werden.
• Mit einer Kehlung, d.h. mit einer langen Rinne oder mit einem gebogenen Blatt schaufelst du (wie mit einem Suppenlöffel) mehr Wasser beiseite.
• Kurze & breite Blätter verwendest du immer dort, wo du kraftvolle Paddelschläge einsetzen möchtest. Beispielsweise bei präzisen Richtungswechseln im Wildwasser oder bei einem flotten Rennen. Beim Stechpaddel nennen sich die breiten tropfenförmigen Blätter „Beavertail“ (Biberschwanz).
• Eine lange & schmale Form eignet sich am besten für das gleichmäßige Paddeln auf langen Wandertouren. Zusätzlich gibt sie Wind wenig Angriffsfläche. Die schmale, langgezogene Variante wird beim Stechpaddel der Kanuten „Ottertail“ (Otterschwanz) genannt.

Der Schaft – Mehrteilig oder ausziehbar

Es kommt beim Schaft nicht nur auf die Länge an, sondern auch auf Stabilität und Handhabung. Je mehr Teile er hat, umso instabiler wird er. Zwar ist er in einem Stück sehr stabil, aber oft schwer oder nicht mehr zu verstauen. Daher gibt es sie in ein-, zwei- und dreiteilig oder besonders die langen SUP-Paddel in ausziehbar. Besonders wenn du das Boot oder Board mit mehreren nutzt, sind individuell einstellbare teleskopierbare Paddel praktisch.

Tropfring & Griffe

Kurz gesagt: Ein Paddel ohne Tropfring taugt nichts. Der Tropfring sorgt dafür, dass das Wasser vor der Bootskante abtropfen kann. Mit ihm läuft dir kein Wasser die Arme hinab und das Bootsinnere bleibt trocken.

Das Stechpaddel für SUP und Kanadier hat meist einen T-Griff oder einen dreieckigen ergonomisch geformten Keilgriff. Mit dem T-Griff gibst du auf schnellen Gewässern maximalen Druck aufs Paddel, während der Dreiecksgriff eher für die lange gemütliche Paddeltour geeignet ist.

Camping Wagner – Paddel für alle Gewässer

In unserem Shop findest du neben einer riesigen Auswahl Paddelboote, wie etwa die aufblasbaren Kajaks auch eine Vielzahl an Outdoorausrüstung. Schau dich in Ruhe um und entdecke Top-Marken wie Aqua Marina, Relags und Sevylor. Solltest du Fragen haben, dann wende dich gerne an unser Hilfecenter.