Was ist ein Ladebooster?

Der Booster ist grundsätzlich ein Batterieladegerät. Allerdings bezieht er den Ladestrom nicht von der Netzspannung, sondern aus der Lichtmaschine. Er macht es möglich, dass die beim Fahren produzierte Energie direkt zur Bordbatterie geleitet wird. Dabei wird ggf. die fahrzeuginterne automatische Abschaltung der Stromversorgung umgangen.

Lohnt sich die Anschaffung eines Ladeboosters?

Hast du ein modernes Fahrzeug mit Euro 6 Motor ist er für die Versorgung der Wohnkabine absolut empfehlenswert. Denn bei ihnen schaltet sich die Lichtmaschine aus, wenn die Starterbatterie vollgeladen ist. Ist zusätzlich eine Bremsenenergierückgewinnung verbaut, fährt die Stromversorgung noch früher runter (schon bei ca. 75 % Kapazität). Dadurch bleibt die Bordbatterie leer und eventuelle Verbraucher wie Kühlschrank, Klimaanlage oder das Notebook an der Ladestation können während der Fahrt nicht versorgt werden. Aber auch bei älteren Fahrzeugen ist der Einbau profitabel, denn:

• es wird mit der vom Hersteller vorgeschriebenen Ladekennlinie effizient und schonend geladen.
• die überwachte Ladungserhaltung sorgt nicht nur für volle Batterien, sondern verlängert auch deren Lebenszeit.
• im Gegensatz zum verwendeten Trennrelais wird auch auf kurzen Strecken oder im Stadtverkehr Strom für den Wohnbereich abgezweigt.

Wo & wie wird er eingebaut?

Seinen Platz findet der Booster zwischen Starterbatterie und Elektroblock. Er wird an die Leitungen, die direkt von der Starterbatterie kommen zwischengeschlossen. Im Bestfall ist zum Einbau nur das Durchtrennen der beiden Versorgungskabel nötig. Bei EUR 5 & 6 wird eine Verbindung zum Zündungs-Plus (D+ / gibt’s auch am Elektroblock) benötigt.

Einbautipps:

• Um Reibungsverluste und Hitzeentwicklung zu vermeiden, gilt beim Kfz-Kabel immer: So lang wie nötig & so dick wie möglich.
• Für eine einfachere Auswahl geben viele Hersteller an, welcher Kabeldurchmesser benötigt wird.
• Sicherungen beugen Kabelbränden vor und sollten immer möglichst nahe an den Batterien platziert sein!

Welche Ladeleistung brauchst du?

Bevor du dich für ein Gerät entscheidest, benötigst du ein paar Eckdaten:

1. Die Leistung deiner Lichtmaschine
   Der Ladestrom des Boosters sollte maximal 50 % ihrer Leistung betragen.
   Wieviel Leistung deine Lichtmaschine hat, findest du in der Bedienungsanleitung deines Fahrzeugs, durchs Nachmessen oder über den Hersteller heraus.
2. Die Batterie-Art
   Bei der Lithiumbatterie sind Ladeströme bis zu einer Höhe von 50% ihrer Kapazität möglich, bei den bleibasierten wie AGM- & Gelbatterien ist bei max. 30% das Limit erreicht. Das heißt, du kannst eine 100 Ah LiFePo4 mit 50 Ampere laden, eine 100 Ah AGM nur mit höchstens 30 Ampere.
3. Die Batterie-Kapazität
   Der Ladestrom sollte mindestens 10% der Kapazität haben. Das heißt eine 200 Ah (Amperestunden) Batterie sollte mit mindestens 20 Ampere geladen werden.

In älteren oder kleinen Fahrzeugen kann die Stromerzeugung so schwach ausfallen, dass sie nicht dafür geeignet ist einen zusätzlichen Versorgungskreislauf zu stemmen. Falls du weitgehend vom Landstrom unabhängig sein möchtest, solltest du über die Anschaffung einer zusätzlichen Stromquelle, wie eine zweite Lichtmaschine, eine größere Solaranlage oder einen Generator nachzudenken.

Wenn bei der Stromversorgung für den Wohnwagen die Ladeleistung zu hoch ist, können die Lichtmaschine deines KFZ, aber auch Anhängerstecker & -Kabel schnell zu heiß werden. Drosselbare oder gedrosselte Geräte (bis 20A) schonen diese kritischen Punkte.

Was solltest du beim Booster-Kauf beachten?

Booster werden auch als B2B-Ladegerät, Zweitbatterielader oder Ladewandler bezeichnet.
Es gibt sie für verschiedene Anwendungsbereiche:

Wichtig für eine optimale Ladung ist, dass das Gerät über eine IUoU-Ladekennlinie verfügt. Aus den Artikelangaben kannst du ersehen, welcher Wandler den Anforderungen für EUR 5 & 6 Motoren entspricht.

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