Welche Strandmuscheln gibt es & wie funktioniert ihr Aufbau?

Im Gegensatz zu Sonnenschirm, Strandkorb oder Windschutz ist eine Strandmuschel weder sperrig noch schwer zu transportieren. Damit z.B. Strandstühle, Kinder, Hund und Co. hineinpassen, stehen dir viele Längen und Höhen zur Auswahl. Es gibt jedoch diverse Unterschiede zwischen den einfachen Strandzelten, die du gemütlich im Garten oder am Badesee aufbauen kannst und denen, die beispielsweise am Strand der stürmischen Nordsee funktionieren. Daher stehen dir wie bei den Zelten verschiedene Aufbautechniken wie etwa das Werfen oder Aufziehen zur Verfügung. Nachfolgend stellen wir die verschiedenen Modellvarianten vor.

Auch wenn es fast windstill ist, verwende immer Heringe zum Fixieren und Abspannen. Strandmuscheln haben besonders bei Böen sehr gute Flugeigenschaften!

Wurf oder Pop-Up Strandmuschel

Bei starkem Wind ist das Pop-Up System die Lösung, denn die aus einem Teil bestehende Muschel stellt sich wie das Wurfzelt von selber auf, sobald du sie aus der Hülle nimmst. Die Vorteile: Du musst nicht mit dem flatternden Tuch kämpfen und kannst den Windschutz deiner Strandmuschel sofort genießen. Allerdings hat die verpackte Wurfmuschel durch ihre „Scheibenform“ ein unhandlicheres Packmaß.
Vorteile: Extrem schneller Aufbau, keine Einzelteile (bis auf die Heringe).

Quick-Up oder Automatik Strandmuschel

Bei der Quick-Up Strandmuschel sind ebenfalls schon Gestänge und Zeltstoff miteinander verbunden. Der Aufbau funktioniert per Kordelzug, vergleichbar mit einer Insektenhaube für Speisen. Zum Aufstellen ziehst du von der Mitte aus mit der Kordel das Gestänge nach oben, die Zelthaut wird aufgespannt. In der Endposition angekommen, rastet die Quick-Up automatisch ein. Diese Art des Aufbaus ist auch bei stärkeren Winden zu empfehlen.
Vorteile: Einteilig (bis auf die Heringe), schnell ab- und aufzubauen.

Fix-Up Strandmuschel

Die Fix-Up Strandmuschel ist die nächste Generation des altbekannten Strand- oder Sonnenzeltes und kann auch in windigeren Gegenden verwendet werden. Beim Fix-Up baust du das Gestänge außerhalb der Muschel auf und verspannst es im Zeltboden. Das Zelttuch hängst du anschließend einfach mit Haken im Gestänge ein.
Vorteile: Das Fix-Up ist leicht, lässt sich schnell aufbauen und passt in fast jedes Reisegepäck.

Klassische Strandmuschel

Bei freundlichem Wetter geht der Aufbau der klassischen Strandmuschel einfach vonstatten. Der Aufbau ist vergleichbar mit vielen Iglu- bzw. Kuppelzelten. Dabei werden Fiberglasstangen im Zeltstoff eingezogen und an der Bodenplane zu Gestängebögen verspannt. Dieses Strandzelt eignet sich prima als Sonnenschutz in windstillen Gegenden. Die Aufbautechnik ist bei starkem Wind allerdings nicht empfehlenswert, da sich das Gestänge bei flatterndem Zeltstoff nur sehr schwer durch die vorgegebenen Schlaufen ziehen lässt.
Vorteile: Günstigste Variante, sehr kleines Packmaß, Leichtgewicht, gut zu transportieren.

Verschließbare Strandmuschel bzw. Strandzelt

Verschließbare Strandzelte gibt es in jeder Bauform. Egal ob als Fix-Up-, Pop-Up- oder Quick-Up-Muschel, die Zelttüre sorgt nicht nur für einen Moskito- und Wetterschutz. Sie verschafft dir Privatsphäre, sei es zum Kuscheln oder Umziehen. Zusätzlich ist dein Hab und Gut etwas verdeckter vor eventuellen Langfingern. Magst du die Nacht am Strand verbringen? Kein Problem! Die verschließbare Strandmuschel kannst du auch mal als Campingzelt verwenden.
Vorteile: Vielseitig verwendbar, bei vielen kann die „Tür“ nach unten geklappt als Untergrund für die Strandmatte oder Picknickdecke verwendet werden.

Ausstattungsmerkmale für noch mehr Qualität

Bei der Auswahl deiner perfekten Strandmuschel entscheiden Größe, Gewicht und Aufbauart. Das rundum Sorglospaket hast du jedoch, wenn auch noch der Wetterschutz passt. Dieser ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal.

UV-Schutz nach Standardprüfverfahren

Eine Strandmuschel schafft dir Schatten und schützt dich und deine Lieben vor zu starker Sonneneinstrahlung. Das meist aus Polyester bestehenden Zeltgewebe, ist in der Regel mit einem UV-Schutz ausgestattet. Genau wie bei der Sonnenmilch gibt es hier auch einen UV-Standard. An diesem kannst du sehen, inwieweit dich das verwendete Material gegen UV-Strahlung schützt. Die mit dem UV-Standard 801 festgestellten Werte reichen von mäßigen 10 bis zum Bestwert mit UV-Schutz 80.

Regenschutz für wechselndes Wetter

Strandzelte sind eher als Sonnen- und Windschutz gedacht. Da Sonnenschein jedoch nicht immer gewährleistet ist, schützen dich viele auch vor einem kleinen Sommerregen. Wie bei den Zelten und Jacken ist bei vielen wasserdichten Modellen eine Wassersäule angegeben. An ihr kannst du erkennen, wie lange die Außenhaut einem kurzen Regenschauer widersteht. Da hier nicht das Wasser (wie bspw. beim Zelt) über Tage auf die Plane einprasselt, sind niedrige Wassersäulen Werte wie 300 oder 500 für einen kurzen Nieselregen durchaus ausreichend.

Auswahlkriterien für die passende Strandmuschel

Damit dir die Entscheidung zwischen Pop-Up, Fix-Up und den anderen Strandmuscheln leichter fällt, sollen dich folgenden Fragen bei deiner Auswahl unterstützen:

• Wie hoch soll der UV-Schutz sein?
• Wie viele Personen hast du dabei?
• Welche Höhe benötigst du?
• Sind Gewicht & Packmaß ein Thema?
• Brauchst du Moskitoschutz?
• Wünschst du eine seitliche Lüftung?
• Hättest du gerne ein offenes oder ein geschlossenes Strandzelt?

Die Strandmuschel zusammenlegen & verpacken

Dem unterschiedlichen Aufbau folgt auch ein individueller Abbau. Bei Strandmuschel und Fix-Up ist das Thema selbsterklärend, da Gestänge und Gewebe getrennt voneinander verpackt werden. Bei der Quick-Up oder der Pop-Up Muschel muss jedoch „an einem Stück“ verpackt werden.

Wurf oder Pop-Up Strandmuschel zusammenlegen

Der supereinfache Aufbau hat einen klitzekleinen Haken: Das Gestänge der Wurf- oder Pop-Up Strandmuschel steht unter Spannung (sonst könnte sie nicht aufspringen). Daher „wehrt“ sie sich etwas gegen das Zusammenlegen. Zum Zusammenpacken gehst du einfach nach dem 5 Punkteplan vor:

1. Nimm alle Gestänge-Ringe (auch Aufstellbögen) zusammen in eine Hand.
2. Verdrehe sie ggf. mit Bodenunterstützung zu einer Acht.
3. Ist das geschehen, legst du sie flach auf den Boden. Achtung: Nicht loslassen!
4. Jetzt schiebst du diese „Acht“ zu einem einzelnen Ring ineinander.
5. Hat alles funktioniert, kannst du deine Pop-Up Strandmuschel jetzt einfach in die Transporttasche schieben.

Du bist nicht der Erste und der Letzte, bei dem das nicht auf Anhieb funktioniert. Aber sei versichert, sobald du etwas Übung und den „Dreh“ raushast, geht das Zusammenlegen deines Pop-Ups ganz einfach vonstatten.

Übe das Zusammenlegen deiner Pop-Up Strandmuschel vor der ersten Nutzung im Garten oder in den eigenen vier Wänden.

Quick-Up Strandmuschel falten

Die Automatik bzw. Quick-Up Strandmuschel wird nach dem gleichen Prinzip wie der Automatik- bzw. Taschenregenschirm gefaltet. D.h. du löst den Aufbau innen von der Kuppel aus. Am Gestänge werden die Gelenke gelockert und nach außen zur Mitte hin gefaltet. Anschließend drehst du Tuch und Gestänge zu einer Wurst zusammen und schiebst dein Quick-Up wie den Taschenregenschirm in die Hülle.

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